Rechner im Studium

Wenn Sie nicht gerade Ihre kostbare Zeit als “Gamer” verplempern, sondern ernsthaft studieren wollen, empfehle ich, auf Ihrem Rechner Linux zu installieren.
Linuxmint Mate ist meine erste Empfehlung für einen Desktop-PC oder ein Notebook. Die Mate-Benutzeroberfläche ist übersichtlich, funktionell und kann schnell nach eigenem Geschmack gestaltet werden. Sehr gute Alternativen sind auch Debian mit dem Mate Desktop, MX Linux (ebenfalls wie Linuxmint mit Ubuntu/Debian-SW-Quellen) oder openSUSE mit eigenen SW-Paketen. Man kann Linux neben Windows installieren (dort “Windows Schnellstart” und evtl. temporär zum Installieren im BIOS “Secure Boot” deaktivieren!) oder auch bootfähig auf eine externe HDD/SSD. Nur 100-120 GB für Linux mit einer Home-Partition reichen dafür gut aus, wenn man große Datenmengen auf einer Extra-Partition oder extern hält (am besten mit NTFS-Filesystem für Zugriff aus Windows und aus Linux gleichermaßen). Ich habe Linuxmint, Ubuntu, Debian oder früher ab 1992 Suse-Linux (mit Sitz in Nürnberg) dutzendfach im Freundeskreis installiert und alle – Musiker, Krankenschwester, Sozialarbeiter u.a. – kommen ohne jede Schwierigkeit damit seit Jahren gut zurecht.
Sie werden damit “Herr bzw. Frau über Ihren Rechner” und ihre Daten, ohne ständig in großem Umfang ausspioniert zu werden (verbessern Sie ggf. den Datenschutz von Windows), und geben sich nicht mehr in die Hände von Microsoft, wo Ihnen schon beim Booten Unmengen an Daten vom Rechner dorthin abgezogen werden (siehe dazu etwa das Dokument vom BSI, Abschnitt 3.1 und den Aufwand, um ständige Microsoft-Spionage einzuschränken; lesen Sie einmal aufmerksam die sog. Datenschutzbestimmungen von Microsoft. Man holt sich Daten über Ihre Interaktionen, im Klartext Ihre Emails, Ihre Kontakte, Ihre Browserverläufe, Ihre Bilder usw.)
Mehr zur Datensicherheit und Datenschutz noch hier beim BSI und hier als empfohlene Lektüre).

Linux ist heute mit der .iso von einem bootfähigen USB-Stick (in Windows zu erzeugen mit dem kleinen Programm Rufus mit GPT, UEFI-Einstellung) in etwa 15 Minuten installiert, sofort mit einem großen Angebot an Software ausgestattet, das dann schnell mit einem Software Manager erweiterbar ist und nach eigenem Geschmack in der Benutzeroberfläche gestaltet werden kann. (Hier etwa ein Screenshot meines Notebooks, Mate-Edition mit Gnome-Icons). Wer möchte kann folgendes Shell-Script downloaden, mit dem eine ganze Reihe nützlicher Software-Pakete für Ubuntu oder Linuxmint schnell installiert wird: Download Linux-SW-Installieren. Man muss es ausführbar machen, als Systemverwalter starten und einfach die Paket-Installationen mit Ja und Enter bestätigen. Vielleicht wollen Sie es einfach mal anschauen (Beim Speichern auf Unix/Linux Line Ending achten, mit Dos/Windows Line Ending klappt es nicht). Für alles finden Sie bei Bedarf viele Youtube-Tutorials, die ggf. weiterhelfen, und mit Stichworten wie “linux +’Ihre Frage'” bei Google o.a. meist schnell geeignete “Apps” oder Hilfe-Seiten. Besonders einfach für SW-Installationen ist der Software Manager/Anwendungsverwaltung in Linuxmint.
Eine brauchbare Referenz ist auch wiki.ubuntuusers.de, da Linuxmint und MX Linux auf Ubuntu-Quellen aufbauen. Als SW-Ausstattung empfehle ich zum Start texlive und texstudio zur Edition wissenschaftlicher Texte, Gimp und Inkscape für Bildverarbeitung, MuseScore und Audacity für Musikbearbeitung, kdenlive und melt für Videobearbeitung. Sie können Datenbanken installieren (z.B. mysql, mariadb oder postgres), FTP- und SSH-Client und Server für ein Heim-Netzwerk, den Apache-Webserver mit PHP und eine ganze Reihe von Compilern (z.B. GCC, Gnu Compiler Collection) und Entwicklungsumgebungen (Visual Studio Code u.a.). Wenn Sie wollen, können Sie Laufwerke oder Verzeichnisse auch verschlüsseln. Die Mathematik-SW Maple, Mathematica und Matlab gibt es natürlich auch für Linux.

Linux ist das am weitesten verbreitete Betriebssystem im professionellen Bereich überhaupt (97% der weltweit führenden 1 Million Server), es läuft in “smarten” Haushaltsgeräten, im Auto; Android auf Handies hat einen Linux-Kernel, fast alles Cloud-Computing, Internet-Provider, Server von Microsoft (die Cloud-Infrastruktur, Azure mit Suse) und SAP wie die von Amazon und Facebook (mit CentOS) bis hin zu Supercomputern laufen alle mit Linux. Warum sollten Sie also weiter mit einem dürftigen System aus Richmond professionell arbeiten wollen, wenn Sie ein viel schnelleres, mächtigeres, stabiles und anwenderfreundliches Betriebssystem einfach kostenlos verwenden können ohne ausspioniert zu werden? Und warum nicht schon im Studium etwas vertraut werden mit professionellen IT-Umgebungen?
Bei Fragen zur Sicherheit eines Linux-Systems mögen Sie vielleicht nachlesen, was Anti-Virus-Experte Kaspersky dazu sagt.

Verbreitete Linux-Distributionen für einen Home-PC oder ein Home-Netzwerk als Alternativen zu  Linuxmint sind Ubuntu, MX-Linux, Debian oder openSUSE – mit Enterprise Versionen auch im professionellen Umfeld vielfach im Einsatz – u.a.m. Zu allen Distributionen finden Sie schnell viele Informationen im Netz und bei YouTube.

Zu Linux und Windows, zur Konfiguration von FTP- und Webservern oder eines eigenen “Virtual Private Server” (VPS) finden Sie bei Interesse einige Empfehlungen, die ich für Freunde und andere Interessierte zusammengestellt habe, unter dem Link https://www.rb-vps.de. Die Webseite läuft auf einem VPS, wo ich den Server für verschiedene Zwecke verwenden kann, die ich auf einer Webhosting-Seite ohne Server-Zugriff nicht durchführen kann.